Bio-Pionier aus dem Herzen der hohen Tauern
„Wir starteten mit einer zweistelligen Bio-Mitgliedsnummer, so lange bewirtschaften wir unseren Hof schon in biologischer Arbeitsweise!“ lacht Simon Staller, der junge Landwirt vom Biohof Trin aus Matrei in Osttirol nicht ganz ohne Stolz auf die Frage, was für seine Familie „Bio“ bedeutet. Wenn man bedenkt, dass die ersten Bio-Verbände in den frühen 60iger Jahren gegründet wurden, ist klar: Die biologische Arbeitsweise der Familie Staller ist ein gelebtes Statement.
Kleiner, feiner Familienbetrieb
Der feine Bergbauernhof liegt im Iseltal, in der Ortschaft Kienburg auf rund 850 Meter Seehöhe und wird in 6. Generation von Simon Staller im Nebenerwerb bewirtschaftet. Unterstützt wird Simon von seiner Lebensgefährtin Anna und den Eltern Peter und Traudl, die gemeinsam ein eingespieltes Team bilden.
Herausragende Tierhaltung
Im Mittelpunkt steht die Rinderhaltung. Auch diese ist familiär. Die Herde zählt neun Rinder mit ihren Kälbern, die ein Leben führen, wie es ursprünglicher nicht sein könnte. Simon Staller erzählt: „Während der kalten Monate bleiben die Tiere zuhause im Stall, wo ihnen ein ständiger Auslauf ins Freie zur Verfügung steht. Gefüttert wird vorwiegend mit Heu und Grassilage von den eigenen Flächen. Silomais und Kraftfutter werden zugekauft.”
Vom Geheimnis des guten Geschmacks
Frischfleisch der „Jahrlinge“, rund ein Jahr alte Rinder aus Mutterkuhaltung, gibt es 2 x im Jahr. Die Rinder sind eine Kreuzung aus “Fleckvieh” und “Weißblaue Belgier”. „Das Fleisch vereint die Vorzüge von Kalb- und Rindfleisch. Es ist dunkelrosa, zart, saftig und sehr bekömmlich. Ein Geheimnis des hervorragenden Geschmacks liegt in der Fütterung, aber auch am Ende, das die Tiere so stressfrei wie nur möglich in einem nahe gelegenen, kleinen Schlachthof finden“, erklärt Simon. Die anschließende Reifezeit beträgt rund zwei Wochen.
Engagement für die Tauerngemeinde
Simon Staller ist ein junger Mann, der mit seiner Heimat tief verwurzelt ist. Schon früh engagierte er sich bei der Tiroler Jungbauernschaft bzw. der Landjugend. Heute macht er sich im Gemeinderat stark. „Wenn du etwas bewegen möchtest, lautet die Devise, nicht jammern sondern tun“, so Simon Staller abschließend.