Alpines Bienenglück im Glas
In Untertilliach im Tiroler Gailtal, genauer gesagt am Klammberg auf rund 1.400 Meter, findet sich die Imkerei von Josef Schmidhofer. Hier, in dieser unberührten Natur sowie in den Seitentälern der Karnischen Alpen fliegen seine Carnica-Bienen fleißig in die umliegenden Wiesen und Wälder, um den Nektar und den Honigtau für die Produktion feinster Honigsorten zu sammeln.
Dass Josef Schmidhofer ein Imker aus Leidenschaft ist, weiß man bereits nach wenigen Worten. „Bereits in meiner Jugend haben mich die Bienen und die Imkerei fasziniert. Mitte der 90er Jahre habe ich die Ausbildung zum Imker abgeschlossen und meinen Berufstraum verwirklicht“, erzählt Josef.
Bienen: Sanfte Summer mit hohen Ansprüchen
Die Ortskenntnis, die dem begeisterten Bergsteiger und Wanderer in seiner Heimat zu eigen ist, half ihm dabei, die schönsten Plätze für seine rund 150 Bienenvölker zu finden. „Ideale Lebensbedingungen für Bienen umfassen mehrere Faktoren. Sonnige Plätze sowie eine pestizidfreie Pflanzenwelt, die reich an Pollen und Nektar ist. Es müssen Wasserquellen vorhanden sein sowie ein natürlicher Schutz vor starkem Wind. Es sollten nicht allzu viele andere Bienen in der Nähe sein und es muss eine Zufahrt gegeben sein“, schmunzelt Josef.
Wanderbienen: Dem Nektar hinterher
Bienen bevorzugen reichhaltige Blütenquellen und gemäßigte Temperaturen. So kommt es, dass rund die Hälfte seiner Bienen Wanderbienen sind. Josef erklärt: „Die Bienen werden während der Blühsaison, die je nach Höhenlage unterschiedlich ist, gezielt an Blütenquellen gebracht. Im Frühling sammeln sie im Tal und wandern mit der Jahreszeit in höhere Berglagen. So ergeben sich auch die unterschiedlichen Honigsorten.“
Gebirgsblütenhonig: Naturbelassene Süße aus den Alpen
Dieser Honig wird von Bienen gesammelt, die in den höheren Lagen unterwegs sind. Gesammelt wird hier vor allem der Nektar von Almrausch (Alpenrose) und Himbeeren. „Der Gebirgsblütenhonig hat einen milden und feinen Geschmack mit einer blumigen Note. Dazu gesellt sich die dezent bittere Note der Himbeerblüten. Die Süße ist angenehm, die Farbe meist hell ein helles Gold“, erklärt der Imker.
Waldblütenhonig: Essenz von Wald und Wiese
Der Waldblütenhonig hingegen zeichnet sich durch seine dunklere Farbe und die kräftigere Geschmacksnote aus. Dazu Josef: „Die Kombination aus Nektar und Honigtau verleiht diesem Honig seinen unverwechselbaren, würzigen Charakter. Der Geschmack ist aromatisch mit einer milden bis mittelkräftigen Süße.“
Cremehonig: Streichzarte Süße
Zuletzt bietet Josef Schmidhofer auch Cremehonig an, der durch seine feine und streichzarte Konsistenz besticht. „Dieser Honig wird durch ein spezielles Rührverfahren hergestellt, das den Honig besonders cremig macht. Der Cremehonig ist ideal als Brotaufstrich und zeichnet sich durch seine besondere Geschmeidigkeit und sein reichhaltiges Aroma aus“, sagt Josef.
Vom Bienenstock zum Honigglas
Bleibt zuletzt die Frage nach dem Arbeitseinsatz. Josef schmunzelt: „Das Bienenjahr beginnt Mitte März mit der ersten Kontrolle, Honig geschleudert wird ab Mitte Juli und das Bienen-Jahr endet etwa Ende September. In den Spitzenzeiten sind das schon 50-60 Stunden die Woche, in denen ich im Einsatz bin“.
Wer selbst im Tiroler Gailtal unterwegs ist, dem wird ein Einkauf direkt ab Hof empfohlen, schon alleine wegen der Aussicht. Im Übrigen sind rund 85% der Kunden von Josef Schmidhofer´s Honig Einheimische … und diese wissen bekanntlich, wo man das Beste vom Guten findet.