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In luftigen 1.238 m Seehöhe inmitten der Lienzer Dolomiten, in der Gemeinde Nußdorf-Debant, thront der Bergbauernhof „Bödenlerhof“ der Familie Lugger mit herrlicher Aussicht auf den Lienzer Talboden. Hier, auf der Sonnenseite, scheint bäuerlicher Fortschritt mit einer Freude und Leichtigkeit zu gelingen, den Alois und Josefa Lugger mit Unterstützung ihrer Familie gekonnt in Taten umsetzen.
„Ich bin leidenschaftlicher Installateur und Bauer. Den Hof führen wir im Nebenerwerb“, sagt Alois Lugger und erzählt: „Vor rund 10 Jahren haben wir den Hof übernommen und bis 2015 mit Rinder- und Schafzucht geführt. Gemeinsam mit einem Freund erkannten wir, dass der Bedarf an Eiern in Osttirol sehr hoch ist und wir begannen mit dem Umbau des Hofes. Kurz darauf zogen die ersten Hennen ein und der Grundstock für das Osttiroler Hochbergei war gelegt. Heute bieten wir im Stallgebäude und im mobilen Hühnerstall Platz für rund 1.200 Hennen“.
Die Hochberg-Hennen, übrigens waschechte Tirolerinnen aus Aufzuchtsbetrieben in Polling bei Innsbruck und Marienstein, fühlen sich rundum wohl. Kein Wunder beim Genuss von frischem Quellwasser, hochwertigem Futter und genügend Auslauf in frischer Bergluft. Sie danken es mit Eiern, die wohl schmackhafter nicht sein können. „Wir beliefern die Osttiroler Hotellerie und Gastronomie, die Altersheime im Bezirk Lienz und auch den Einzelhandel. Erhältlich sind die Osttiroler Hochbergeier auch in den Genusstankstellen beim Webhoferstadl, beim Stadtlerhof und bei der Volksschule Nußdorf“, so Alois.
Wer glaubt, Eierteignudel kann man nicht auf Hauben-Niveau heben, wird beim Genuss von „Die Gebougenen“, „Die Gedrahtn“, „Die Broatn“ und „Die Zoatn“ zuerst vor Freude jubeln und dann still genießen. „Die Eierteignudel werden bei uns am Hof produziert, wobei für ein Kilo Nudel rund 10 Eier verwendet werden. Die Zutaten setzen sich aus 29% Eiern, 71% österreichischem Hartweizengrieß und etwas Salz zusammen. Danach wird der Teig geknetet, in die jeweilige Nudelform gebracht und anschließend luftgetrocknet“, erklärt Alois.
Die herrlichen Nudel sind knackig im Biss und können vielseitig zubereitet werden. Die Kochzeit der Eierteignudel beträgt je nach „al dente Grad“ 5-7 Minuten. Perfekt für eine schnelle, nahrhafte Mahlzeit oder als Beilage zu Saucengerichten. Für Suppen werden „Die Zoatn“ empfohlen, die besonders für Kinder ein Highlight auf den Esstisch zaubern.
Das Tierwohl wird bei der Familie Lugger seit jeher hoch gehalten und 2019 mit dem Tierwohlpreis prämiert. „Neben den Hennen, die in kleinen Gruppen gehalten werden, leben bei uns noch Mutterschafe und einige Lämmer, die auf den Weiden rund um den Hof gehalten werden. Unsere steilen Flächen machen die Mäharbeit mit dem Traktor nahezu unmöglich, diese passiert im Sommer größtenteils per Hand. Im Frühling und im Herbst, wenn die Schafe nicht auf der Alm sind, nehmen sie uns die „Mäharbeiten“ ab“, schmunzelt Alois.
Alois Lugger engagiert sich im Verband der Tiroler Direktvermarkter. Er erklärt: „Direktvermarktung ermöglicht auch bei kleinen Strukturen eine hohe Wertschöpfung. Der Verband stellt auf Landes- und Bezirksebene sicher, dass Aufgaben und Problemstellungen aufgegriffen werden. Es geht aber auch darum, das direktvermarktende Betriebe mehr Unterstützung, Anerkennung und Wertschätzung erhalten“.
